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Kommunikationstraining: Top oder Flopp? Wann macht ein Kommunikationstraining Spaß? Was sind die Erfolgsfaktoren und wie finden Sie ein gutes Kommunikationstraining?


Dass ein Kommunikationstraining Spaß machen kann, ist etwas, das häufig erzählt wird.

Es wird von Praxis gesprochen und von interessanten Übungen, doch als Seminarteilnehmer macht man häufig die Erfahrung, dass ein Seminar mit Frontalunterricht gleichzusetzen ist.

Man hört viel zu und nimmt dafür umso weniger mit. Der Sinn? – Selten klar. Man könnte diese Kommunikationsseminare auch einfach als Unterricht bezeichnen und niemandem würde ein Unterschied auffallen.

Doch es gibt auch Ausnahmen, die bestätigen, dass Kommunikationstrainings wirklich eine gute und spaßige Möglichkeit sind, um sich auf die Anforderungen des Arbeitsalltages vorzubereiten. Und vor allem zeigen diese auch, dass man wirklich etwas mitnehmen kann, wenn man nur ein gutes Kommunikationstraining besucht.

Ein richtiges Kommunikationstraining, ein solches, das den Namen auch verdient.

Wann ist ein Kommunikationstraining gut und welche Faktoren spielen eine wichtige Rolle?

Ob ein Kommunikationstraining gut oder schlecht ist hängt von vielen Faktoren ab.

Praxis und Lernmethoden

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Es gibt zahlreiche Möglichkeiten einem Seminarteilnehmer ein Thema näher zu bringen. Wieso nur auf Frontalunterricht und Vorträge zurückgreifen? Das ist schließlich genau das, was die Teilnehmer eines Kommunikationstrainings nicht wollen. Sonst hätten sie direkt zu einem Vortrag gehen können.

Wird in einem Kommunikationstraining aber auf eine Vielzahl von Lernmethoden zurückgegriffen, fällt es den Teilnehmern viel leichter aufmerksam zu bleiben und auch etwas aus dem Kommunikationsseminar mitzunehmen.

Es ist wichtig, dass Können hier nicht mit Wissen verwechselt wird. Man möchte aus einem Kommunikationsseminar nicht herausgehen und nur wissen, was die neusten Ergebnisse der Hirnforschung sind, man möchte diese Ergebnisse auch im beruflichen Alltag anwenden können.

Gerade in einem Kommunikationstraining bietet es sich an, viel zu üben. Kommunikationsfertigkeiten und verschiedene Kommunikationsstrategien lassen sich gut in Übungen verpacken und anwenden. Zum Trainieren der Kommunikationstechniken kann es zum Beispiel von Vorteil sein, Videoaufnahmen oder Gesprächsaufzeichnungen zu machen und zu analysieren. Ebenso bieten sich simulierte Telefongespräche mit Telefonanlage an, um insbesondere das Kommunikationsverhalten am Telefon zu lernen.

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Gibt es in einem Kommunikationstraining zu viele Informationen, insbesondere über Frontalunterricht, schalten die Teilnehmer nach einigen Stunden ab. Man kann nur eine bestimmte Zeit lang aufmerksam sein, besonders wenn nur ein Eingangskanal, das Zuhören, genutzt wird. Irgendwann sind die Kapazitäten erreicht.

Wird aber zwischen den Lernmethoden gewechselt, muss man aufstehen, sich hinsetzen, schreiben und zeichnen, lesen und zuhören, werden mehrere Sinne angeregt und das Interesse und die Aufmerksamkeit bleiben durchgehend hoch.

Plötzlich fühlen sich 8 Stunden gar nicht mehr wie 8 Stunden an, sondern vergehen wie im Flug. Denn wenn man selbst in einem Kommunikationstraining etwas tun kann, wartet man nicht nur darauf, dass die Zeit endlich vorbei ist. Wahrscheinlich erinnert sich jeder noch an die Schulzeit, den naturwissenschaftlichen Unterricht, in der die Stunden viel länger wurden, wenn der Lehrer lediglich Tafelbilder erklärte und wie schnell 45 Minuten vorbei waren, wenn man selbst experimentieren durfte.

Die Inhalte des Kommunikationsseminars

Die Inhalte des Kommunikationstrainings sollten selbstverständlich mit der Seminarbeschreibung übereinstimmen, sodass sich die Teilnehmer darauf einstellen, und danach auswählen können, was sie in dem Seminar erwartet.

Werden angekündigte Inhalte nicht behandelt oder solche, die nicht angekündigt wurden lange diskutiert, kann es gut sein, dass diese für die Teilnehmer besonders relevant oder im Zweifelsfall komplett irrelevant sind. Beide Fälle führen zu Enttäuschung der Teilnehmer, die anderes erwartet haben, als sie das Kommunikationstraining auswählten.

Für die Inhalte ist es wichtig, dass sie sehr praxisnah vermittelt werden. Sie sollen im Anschluss an das Kommunikationstraining im Berufsalltag eingesetzt werden, sodass Beispiele, Rollenspiele und andere Übungen aus dem direkten Arbeitsalltag der Teilnehmer die Lernleistung erheblich steigern können.

Es ist sicherlich interessant verschiedene Kommunikationsmodelle kennen zu lernen, aber wirklich interessant wird es erst, wenn die Teilnehmer erfahren, wie sie diese Modelle in der Praxis anwenden können.

Ein Kommunikationsseminar sollte mehrere Aspekte der Kommunikation umfassen. Es sollte nicht nur um verbale Kommunikation und Rhetorik gehen, sondern auch nonverbale und paraverbale Kommunikation sollte mit einbezogen werden.

Kommunikationstrainer

Ein weiterer Punkt, der großen Einfluss auf das Kommunikationstraining hat, ist der Seminarleiter.

Ist er kompetent und kennt sich aus in seinem Fach? – Super, doch das ist bei weitem nicht alles.

Der Leiter eines Kommunikationstrainings sollte sympathisch sein und sich darin verstehen, den Teilnehmern die Inhalte praktisch zu vermitteln. Er sollte die Gruppendynamik durchschauen und auch etwas längere, langweiligere Themen interessant erklären können, sodass auch der letzte Teilnehmer am Ball bleibt.

Es ist wichtig, dass er einen roten Faden hat und seine Inhalte kennt sowie zeitlich einbauen kann. Ebenso wichtig ist es, dass er die Fragen der Teilnehmer beantwortet oder gerade auch einmal nicht beantwortet, wenn diese beispielsweise später noch geklärt werden.

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Ein Seminarleiter hat sicherlich keine einfache Aufgabe, insbesondere wenn er eine größere Gruppe im Kommunikationstraining vor sich hat, von denen die Hälfte nicht richtig motiviert ist und es ist sicherlich auch nicht seine Aufgabe erwachsene Menschen dazu zu überreden, zuzuhören und mitzumachen. Mit der Souveränität des Seminarleiters kann das Kommunikationsseminar stehen oder fallen.

Versteht er sich gut darauf, Inhalte sympathisch und praktisch zu vermitteln, nehmen die Seminarteilnehmer mit Spaß etwas mit nach Hause. Und so soll es schließlich sein.

Worauf freuen sich die Teilnehmer eines Kommunikationstrainings?

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Der größte Teil der Teilnehmer besucht ein Kommunikationstraining sicherlich aus dem Grund, dass sie gerne etwas lernen wollen. Insbesondere geht es dabei um praktische Tipps, Kniffe und Vorgehensweisen, die direkt im beruflichen Alltag angewandt werden können. Sie wollen merken, dass sie mehr können als vorher und ungewohnten, neuen Methoden praktisch üben.

Doch ebenso häufig ist ein Kommunikationsseminar eben auch eine Auszeit aus dem Arbeitsalltag.

Die Seminarteilnehmer wollen Spaß beim Lernen haben.

Bei offenen Kommunikationstrainings lernen sie neue Menschen aus anderen Bereichen kennen und bei Inhouse Seminaren kommt man mit vielleicht unbekannten Kollegen auf andere Art und Weise, wie im Arbeitsalltag zusammen.

Gerade bei längeren Kommunikationsseminaren, eventuell sogar mit Hotelübernachtungen, ist einigen Seminarteilnehmern das Rahmenprogramm sicherlich ebenso wichtig, wie das Wissen, das sie sich aneignen können. Das schließt nicht nur das Hotel mit ein, sondern auch das Essen, das während eines Kommunikationstrainings serviert wird und die Möglichkeiten, die geboten werden, um mit anderen Teilnehmern oder dem Seminarleiter in Kontakt zu treten und sich auszutauschen.

Was sind die Erfolgsfaktoren eines Kommunikationstrainings?

Der Erfolg eines Kommunikationsseminars kann von vielen Faktoren abhängen. Dabei ist kaum ein Faktor allein ausschlaggebend, es ist mehr ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren, die dafür sorgen, dass ein Kommunikationstraining erfolgreich ist oder eben nicht.

Es kommt zuerst einmal darauf an, welche Menschen an dem Kommunikationsworkshop teilnehmen. Sind sie motiviert, nehmen sie automatisch mehr mit, als die, die nur an ihrem Handy hängen und hoffen, dass die Zeit schnell vorbei ist. Ebenfalls ist die Gruppengröße essenziell, denn in kleinen Gruppen ist es für den Seminarleiter einfacher, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen und Fragen zu beantworten.

Auch der Seminarleiter trägt ausschlaggebend zum Erfolg eines Kommunikationstrainings bei. Die Art wie er den Inhalt vermittelt wirkt sich direkt darauf aus, wie viel die Teilnehmer mitnehmen können.

Ebenso hat seine Art des Umgangs mit den Seminarteilnehmern einen großen Einfluss auf das Klima im Kommunikationstraining. Ist er freundlich, motiviert und sympathisch, ist die Stimmung eine ganz andere, als wenn er unemphatisch und wenig engagiert ist.

Die Verwendung von unterschiedlichen Medien und Materialien, sowie weitere Rahmenbedingungen sind außerdem ausschlaggebend für den Erfolg einer Kommunikationsfortbildung.

  • Passt der Raum zu der Anzahl der Teilnehmer?
  • Gibt es genug Plätze für die Gruppenarbeit?
  • Gibt es Steckdosen an den Plätzen?
  • Ist der Seminarraum direkt an einer viel befahrenden Straße, sodass es die ganze Zeit über laut ist?
  • Oder ist im Winter die Heizung ausgefallen?

All diese Faktoren haben einen Einfluss darauf, wie wohl sich die Seminarteilnehmer fühlen und wie gut sie sich auf die vorgestellten Inhalte konzentrieren und mitarbeiten können.

Der Erfolg eines Kommunikationstrainings misst sich nicht nur an dem, was direkt nach dem Kommunikationsseminar gekonnt wird. Es geht darum, das Gelernte nun im Berufsalltag anzuwenden und umzusetzen.

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Dazu können Refresher und Reminder im Anschluss an das Kommunikationstraining hilfreich sein. Durch diese werden die Teilnehmer regelmäßig an das Erlernte erinnert und aufgeforderte gewisse Techniken und Strategien einzusetzen. So wird der Inhalt im Anschluss an das Kommunikationsseminar nicht direkt wieder vergessen, sondern erfolgreich in den Arbeitsalltag integriert. Dauerhafte Erfolge eines Kommunikationstrainings stellen sich insbesondere dann ein, wenn sie mit fühlbaren Erfolgen verknüpft werden. Merken die Teilnehmer direkt, dass eine neue Technik ihnen einen Vorteil bringt, wenden sie diese Technik gerne noch einmal an. Müssen sie diese allerdings erst mehrere Wochen trainieren und üben, um etwas zu bemerken, verlieren sie schnell die Geduld und geben auf. Im Anschluss kehren sie zu alten Routinen zurück.

Wie finden Sie ein gutes Kommunikationstraining und worauf sollten Sie bei der Buchung eines Kommunikationstrainings achten?

Sollten Sie auf der Suche nach einem passenden Kommunikationstrainings sein und wollen, dass Ihre Mitarbeiter sowohl effektiv als auch mit Spaß etwas lernen, ist es empfehlenswert, auf die folgenden Punkte zu achten:

1. Lernmethoden in einem Kommunikationstraining

Schauen Sie, welche Lernmethoden angeboten werden. Ist die Liste lang oder bleibt sie kurz oder wird eventuell gar nicht darauf eingegangen?

Schauen Sie, ob es eventuell Methoden gibt, die Ihnen in Bezug auf Ihr Thema besonders zusagen, wie beispielsweise simulierte Telefongespräche mit Telefonanlage bei einem Telefontraining und achten Sie vor allem darauf, dass auch praktische Übungen stattfinden.

2. Teilnehmer und die Gruppenzusammensetzung in einem Training

Bei der Auswahl des Kommunikationstrainings ist es sowohl wichtig, sich über die Gruppengröße als auch die Hintergründe der teilnehmenden Gruppe zu informieren. Ist die Gruppe klein, können sich die Teilnehmer individueller entwickeln, als in einer großen Gruppe, bei der es einem einzelnen Seminarleiter schwierig fällt, auf die Bedürfnisse eines jeden Teilnehmers umfassend einzugehen.

Des Weiteren ist wichtig zu beachten, an wen sich das Angebot richtet. Ist die Weiterbildung an fortgeschrittene Mitarbeiter gerichtet, wird ein Anfänger oder Auszubildender sicherlich nicht so sehr davon profitieren, wie von einem Kommunikationstraining für Berufseinsteiger.

3. Inhalte des Kommunikationstrainings

Selbstverständlich spielen die Inhalte eine ausschlaggebende Rolle, bei der Frage, welches Kommunikationstraining Sie buchen sollten. Die wichtigste Frage lautet wohl: Behandelt das Kommunikationstraining genau das, was Ihre Mitarbeiter lernen und können sollen?

Ein Mitarbeiter aus dem Vertrieb wird in einem Kommunikationsseminar für Kundenservice nur wenig mitnehmen können, denn die Inhalte aus dem Seminar werden für ihn im beruflichen Alltag nur wenig relevant sein.

Häufig gibt es die Möglichkeit, die Seminarinhalte eines Inhouse-Trainings individuell auf die beruflichen Anforderungen Ihrer Mitarbeiter anzupassen und eigene Fälle mitzubringen. Nutzen Sie dieses Angebot für einen größeren Erfolg.

4. Materialien des Kommunikationstrainings

Es sollten ausreichend Materialien für die Teilnehmer des Kommunikationsseminars zur Verfügung stehen, die vor allem auch mit nach Hause genommen werden dürfen. So haben die Teilnehmer im Nachhinein die Möglichkeit, diese Unterlagen durchzuschauen und sich an Inhalte zu erinnern.

Angebotene Refresher sind ebenfalls von Vorteil. Dadurch werden die Teilnehmer im Anschluss an das Kommunikationstraining regelmäßig an dessen Inhalte erinnert und motiviert, erlernte Techniken im Arbeitsalltag einzusetzen.

5. Rahmenbedingungen

Auch das Drumherum um das Kommunikationsseminar an sich sollte vor der Entscheidung betrachtet werden. Wo findet das Kommunikationstraining statt? Gibt es ein Hotel? Wird für Verpflegung gesorgt und gibt es vielleicht sogar ein ganzes Abendprogramm? All das sind Fragen, die vor der Buchung geklärt werden müssen.

Vor allem sollte auch entschieden werden, wie viel Rahmenprogramm nötig ist, denn manchmal braucht es ja beispielsweise kein Hotel, weil die Anfahrt zu gering ist.

6. Evtl. Rezensionen

Vor der Buchung eines Kommunikationstrainings lohnt es sich sicherlich auch immer Rezensionen durchzulesen. So kann man sich ein Bild davon machen, was vorherige Seminarteilnehmer loben oder kritisieren.

Dadurch bekommen Sie einen Eindruck davon, ob der Seminarleiter eher sympathisch ist oder mit Wissen punkten kann. Außerdem erhalten Sie einen gewissen Einblick darüber, wie das Seminar abläuft, und ob die Teilnehmer das Gefühl haben, Erfolge verbuchen zu können.

Fazit

Ja, ein Kommunikationstraining kann wirklich Spaß machen und man kann wirklich viel lernen, solange man die richtige Fortbildung wählt.

Es lohnt sich ein paar Minuten mehr in die Recherche zu stecken, denn diese Minuten zahlen sich aus. Wer bereits ein paar wirklich gute Kommunikationstrainings erlebt hat, kann dem sicherlich zustimmen.

Und auch wenn Sie vielleicht bisher eher schlechte oder vielleicht auch gar keine Erfahrungen gemacht haben, geben Sie Kommunikationsseminaren doch einmal eine Chance. Vielleicht werden Sie auch überzeugt.